†CHAGALL†
C H A G A L L !!!(tot 9/05)Damit Cindy nun nicht alleine ist, kaufte ich über den Tierschutz einen Araber-Appaloosa Wallach. CHAGALL war angeblich ein Scheidungsopfer. Naja, wers glaubt. Mittlerweile wissen wir seine Geschichte, nur hätte ich sie gerne vor seinem Tod gewußt, es wäre ihm viel leid erspart geblieben. Auch hätte ich besser auf ihn eingehen können, wenn er grad mal wieder austickte. Chaggi war mein erstes Pferd nach Ramona mit dem ich super zufrieden war. Es stimmte aber auch mit uns vom ersten moment an beim Probereiten. Natürlich gab es auch mißverständnisse, aber gemeinsam schafften wir es. Es stellte sich heraus das er eine tolle Westernausbildung hatte. Er war einfach toll zu reiten. Er zeigte mir, das er ganz ohne Zügel zu reiten war. Nur mit Gewicht. Dank ihm wurden meine Hilfen feiner. Wenn ich was falsch machte ignorierte er es bis ich die richtigen Hilfe konnte. Danke dir nochmal für deine Geduld!! Chagall hatte das Coole vom Appi und die Ausdauer vom Araber. Ein Traum, obwohl ich nie nen Fuchs wollte.
Dann kamen seine Blindschübe mit denen er nicht zurechtkam (schmerzen), dabei geriet er einmal in Panik als ich ihn Sattelte (angebunden nach 1,5jahren angstbewältigung vorm anbinden). Er riss den Anbindebalken aus dem Boden und überschlug sich mit ihm, ich glaubt mein Pferd wäre tot. Aber er richtete sich auf und Galoppierte mit dem Balken hinter sich durchs Ort, dieser schlug ihm immer wieder ans Bein. Ein Albtraum für jeden Pferdebesitzer. Zum Glück konnte ich ihn schnell beruhigen und von dem Balken befreien. Leider wurde sein Rücken verletzt. Nach Behandlung und Ruhe konnte er wieder geritten werden, an guten Tagen. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir schon SAM gekauft, da meine Freundin Daniela, CINDY zu sich nach Hause holen wollte. Durch die immer öfteren Blindschübe wollte ich Chaggi nicht mehr reiten, da er Schmerzen hatte und bei solchen Schüben "tickte". Also überlies ich ihn meiner Freundin, damit er mit CINDY in den neuen Stall umziehen konnte, als Beistellpferd. Leider ging es Chagall in den nächsten Jahren gesundheitlich immer schlechter (Atemnot, verdacht auf Allgerien). Irgendwann ging gar nichts mehr, keine Behandlung schlug an. Meine Freundin holte sich ein Zweitpferd und Chagall konnte von seinen Schmerzen erlöst werden. Ich war dabei, da er ja immer noch meiner war. Es tat im Herzen weh, aber für Ihn war es eine Erlösung. Im nachhinein erfuhr ich von Leuten, die Chagall aus seiner aktiven Zeit als Westerntunierpferd (erfolgreich)kannten, das sein Besitzer in damals wegen der Diagnose Lungenkrebs als Freizeitpferd, das RUHIG geritten werden sollte an den Mann verkaufte, von dem ich ihn hatte. Nur der hatte ihn auch noch verheizt. Wenigstens hatte er die 3jahre bei uns noch ein ruhiges und umsorgtes Leben. Aber man hätte ihm einiges Leid (Allergieverdacht mit Behandlungen) ersparen können, hätten wir die Diagnose (Lungenkrebs) gewußt.